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Europatag im Bildungsgang Industrie

Neues Gesicht für´s BWV

Liebe Besucherin, lieber Besucher der Homepage des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung der StädtRegion Aachen,

das Kollegium des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung begrüßt Sie herzlich auf der neuen BWV-Webseite. Wir haben nicht nur ein neues Gesicht bekommen, sondern auch das Informationsangebot ausgeweitet und die Serviceleistungen verbessert. Sollte dennoch etwas fehlen oder (noch) nicht so funktionieren, wie vorgesehen, freuen wir uns über Ihre Hinweise und Anregungen  => KONTAKT

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle unserem Schulträger, der StädtRegion Aachen, für die Unterstützung bei diesem Vorhaben, wie auch der Geschäftsleitung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Designagentur CARABIN CREATIVES in Aachen für die kompetente Umsetzung all unserer Ideen und Wünsche, und nicht zuletzt Martin Braun/FOTOGRAFIE für die ausdrucksstarken Bilder aus dem Schulleben.

 

Thomas Döring (Schulleiter)

 

Das Reinheitsgebot für Schokolade

Wie einigt sich Europa auf Gesetze? Und wie haben wir Einfluss darauf, was in Brüssel beschlossen wird?

Unter Anleitung der YEPs Dennis und David sind wir dem auf den Grund gegangen. Was YEPs sind? Das sind Young European Professionals, junge Menschen, die mit Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung anderen jungen Menschen Europa, die EU und deren Politik erklären. Mit viel Input, aber auch Spiel und Spaß haben uns die beiden gleich nach Eröffnung der Veranstaltung durch unseren Schulleiter, Herrn Döring, das Gesetzgebungsverfahren in der EU näher gebracht.

Dazu wurden zunächst nochmal die Basics aufgefrischt: Was ist die EU? Wozu gibt es sie? Was haben wir eigentlich von der Währungsunion? Und dann ging es auch schon los ins Planspiel: das Schokoladengesetz. Ausgangssituation war ein gespaltenes Europa. Die einen produzieren Schokolade mit Pflanzenfett, das nicht von der Kakaobohne kommt. Das führt zu verbesserten Schmelzeigenschaften, längerer Haltbarkeit, neuen Geschmackserlebnissen, mehr Arbeitsplätzen vor Ort und es ist billiger. Die anderen sind Puristen und wollen nur Schokolade aus Kakaobutter, denn: Das ist gesünder, schützt die Kakaobauern und fördert die Entwicklungsländer. Diese sind von stabilen Preisen abhängig und wir haben eine moralische Verpflichtung! Oder?

Aber in Europa soll es jetzt eine einheitliche Richtlinie geben, damit diejenigen Länder, die bereits andere Pflanzenfette erlauben, frei exportieren können. Und wir durften deshalb im Europaparlament und im Europäischen Rat diskutieren, wie viel Pflanzenfett wir erlauben und wie das ausgewiesen werden muss. Darf Schokolade, die nur teils mit Kakaobutter hergestellt wird, überhaupt Schokolade heißen? Gar nicht so einfach, einen Konsens zu finden, wenn man bedenken muss, wie viele Arbeitsplätze daran hängen! Also mussten wir Änderungsvorschläge machen und alles demokratisch absegnen, erst im Parlament, dann im Rat, wieder im Parlament, wieder im Rat… Und zuletzt stand fest, wir wollen reine Schokolade! Aber es muss ausgewiesen werden, wenn doch was anderes drin ist.

Wir haben auf jeden Fall viel von diesem Tag mitgenommen: Wir verstehen die Spannungen in Europa ein kleines Stückchen besser, haben das ordentliche Gesetzgebungsverfahren begriffen und Lust auf Schokolade bekommen. Anna Röder und Maximilian Palm (Industrieklasse 138)

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